Nachdem FELA von Dezember 2018 bis 2019 bereits fünf neue Saphir Fahrzeuge mit einem für AVA individuell angepassten FIS ausstatten konnte, geht es mit 12 Fahrzeugen des Typs ABe weiter.
Für dieses spannende Refit-Projekt liefern wir das FIS inklusive PAN-Audiosystem (Phone and Announcement), das Zugkommunikations- (ZUKO) und Videosystem. Als Eigenentwicklungen feiern der PAN-Server, der digitale Audioverstärker sowie die neueste Generation unserer Thin-Film-Transistor-(TFT)-Monitore Premiere in den AVA-Zügen.
Der PAN-Server bildet die zentrale Vermittlungseinheit im PAN-Audiosystem und verbindet alle sich im Zug befindenden Audiogeräte: GSM-Gateway, Zugfunksystem, Notsprechstellen, Fahrgastinformationssystem und digitalen Audioverstärker. Unser PAN-Server übernimmt die Vermittlung der digitalen Gespräche für die unterschiedlichen Audio-Anwendungsfälle: Fahrgast-Notrufe, Zugführer-Durchsagen, Stationsansagen vom Fahrgastinformationssystem sowie das Abspielen von vordefinierten Sondermeldungen.
Mit Schnittstellen zu Bordrechnern, Fahrer-Bedienterminal und Datendrehscheibe bildet der PAN Server die Basis des FIS. Diese Schnittstellen und Datenströme erlauben es Betreibern, individuelle Konfigurationen vorzunehmen und Daten aus Subsystemen an nur einem Ort zu erfassen, zu verwalten und auszuwerten.
Um ein zuverlässiges und störungsfreies Audiosystem zu gewährleisten, verfügt unser digitaler Audioverstärker über eine redundante Stromversorgung sowie zwei redundante Audiokanäle. Jeder Audiokanal verfügt über einen eigenen Audioverstärker, welcher zwei analoge Audioausgänge mit je 12,5 Watt Leistung bedient. Damit bietet das System vier individuell steuerbare Audiokanäle mit einer Gesamtleistung von 50 Watt. Die Audiosignale werden digital an den Audioverstärker gestreamt, zusätzlich können über UIC analoge und priorisierte Durchsagen ausgegeben werden.
Die überarbeiteten TFTs verfügen über einen Rechner, mit dem Bilder und Videos in Full-HD Qualität auf Panels in unterschiedlichen Formaten angezeigt und abgespielt werden können. Die Rechnereinheit ist zusätzlich mit einem Trusted Platform Modul (TPM 2.0) ausgestattet, welche das System vor Software- und Datenmanipulationen von aussen schützt. Reduzierte Hardware-Teile führen zudem zu einem geringeren Gewicht und tieferem Energiebedarf, wodurch die Wartung für Betreiber wie AVA kostengünstiger ausfällt als bei früheren Generationen.
Im Herbst 2023 starten wir mit dem Umbau des ersten Fahrzeuges, sodass im Frühjahr 2025 das letzte Fahrzeug wieder in den aktiven Betrieb gehen wird.